Ein gerichtlicher Vergleich ist eine einvernehmliche Vereinbarung, die streitende Parteien vor Gericht schließen. Zweck und Inhalt dieses Vergleichs werden dann gerichtlich festgestellt. Im Inkasso spielen gerichtliche Vergleiche insbesondere im nachgerichtlichen Forderungsmanagement eine Rolle, denn gerichtliche Vergleiche stellen einen Titel dar und lassen sich damit im Rahmen der Zwangsvollstreckung durchsetzen.
Abweichend von der landläufigen Meinung stellen nämlich Gerichtsurteile und entsprechend auch gerichtliche Vergleiche noch nicht sicher, dass die unterlegene Partei in einem Rechtsstreit bzw. die Partei, die eine (Teil-)zahlung in einem Vergleich zugesagt hat, diese Zahlung dann auch tatsächlich umgehend leistet. Vielmehr verbrieft ein gerichtlicher Vergleich die Vereinbarung, sodass die Gläubiger-Partei einen rechtlichen Anspruch auf die Zahlung hat und diesen auch durchsetzen kann.
Mittel der Durchsetzung dieses Rechtsanspruches ist meist das nachgerichtliche Forderungsmanagement. Im Zuge der Zwangsvollstreckung lassen sich dann titulierte Forderungen geltend machen und entsprechend auch gegen den Willen der Gegenseite (zwangsweise) durchsetzen.
Grundlage eines erfolgreichen, nachgerichtlichen Forderungsmanagements sind das Titel- bzw. Bonitätsmonitoring sowie die strategische Zwangsvollstreckung. So lassen sich Titel zielführend managen und schließlich auch zu Geld machen.
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