Inkassoverfahren

Das Inkassoverfahren bezeichnet grundsätzlich alle Maßnahmen, die im Verlauf der Realisierungsarbeit eines offenen Postens im Rahmen des Forderungsmanagements stattfinden. Dabei stellt der Begriff „Inkassoverfahren bzw. Inkassoprozess“ insbesondere auf den aufbauenden Charakter im Verlauf der Fallbearbeitung im Inkasso ab.

Sämtliche Stadien, die eine offene Forderung im Rahmen der Geltendmachung durchlaufen kann, bauen aufeinander auf. Angefangen bei der korrekten Rechnungslegung und der Zahlungserinnerung innerhalb des betrieblichen Mahnwesens über die vorgerichtliche Bearbeitung in klassischen Inkasso bis ins gerichtliche Mahnverfahren.

Selbes gilt für die nachgerichtliche Verfolgung titulierter Forderungen. Auch im Rahmen der Zwangsvollstreckung setzen unterschiedliche Bausteine im strategischen Titelmonitoring systematisch aufeinander auf. Sie bilden insofern gleichermaßen ein Inkassoverfahren, das lediglich in einem anderen Stadium und mit anderen Mitteln vorangetrieben wird.

Zielsetzung im Inkassoverfahren

Ziel im Inkassoverfahren ist stets die Durchsetzung der offenen Forderung mit den jeweils verfügbaren und zweckmäßigen Mitteln. So lässt sich eine offene Forderung schlussendlich meist erfolgreich realisieren und dann auch an den Gläubiger und Inkassomandanten ausbezahlen. Dabei verfolgt das Inkassoverfahren mitunter mehrere Ziele parallel: Im Rahmen des gerichtlichen Mahnverfahrens etwa die Durchsetzung, die Titulierung & die Hemmung der Verjährung zugleich.