Inkasso Ablauf

Der Inkasso Ablauf, das Inkassoverfahren oder der Inkassoprozess meinen alle drei dasselbe: Es geht um den Aufbau und die Reihenfolge aller Maßnahmen im Inkasso. Dabei werden normalerweise ein Makro-Ablauf und ein individueller Inkassoablauf für eine spezifische Forderung unterschieden

Inkasso Ablauf & Stadien

Grundlegend ist ein Inkassoprozess in vier Stadien unterteilt:

1. Vorgerichtliches Inkasso
2. Gerichtliches Mahnverfahren
3. Zwangsvollstreckung
4. Titelmonitoring & Langzeitüberwachung

Diese vier Stadien spiegeln den theoretisch möglichen Lebenszyklus einer offenen Forderung wider. Zunächst wird sie ins vorgerichtliche Inkasso übergeben, wo die üblichen Maßnahmen im vorgerichtlichen Forderungsmanagement stattfinden. Verlaufen diese fruchtlos, steht der Übertritt in ein gerichtliches Mahnverfahren an.

Damit wird dann eine Zahlung bewirkt, oder die Forderung ist über den Vollstreckungsbescheid tituliert. Titulierte Forderungen wiederum lassen sich in der Zwangsvollstreckung geltend machen & sind für 30 Jahre abgesichert.

Verlaufen erste Vollstreckungsversuche erfolglos, gehen Forderungen in die Langzeitüberwachung, wo es darum geht, ein lückenloses Bonitätsmonitoring des Schuldners zu betreiben, um weitere Möglichkeiten in der Zwangsvollstreckung zu nutzen.

Individueller Inkasso Ablauf

Die einzelnen Stadien im Inkassoprozess sehen wiederum einzelne Maßnahmen vor, bspw. eine erste & zweite Inkassomahnung im vorgerichtlichen Stadium. Der individuelle Ablauf (und Ausgang) einer einzelnen Forderungssache hängt dann von unterschiedlichen Faktoren ab und lässt sich nicht vorhersehen.

Die Stärke von modernem Inkasso liegt im stringenten Aufbau des Maßnahmenkataloges, sodass es immer eine passende Lösung gibt, wie sich das Forderungsmanagement weiterbetreiben und zum Erfolg führen lässt.